Das älteste und am weitesten verbreitete Buch

 

3 Die Bibel ist das älteste Buch, das je geschrieben wurde — Teile davon wurden vor etwa 3 500 Jahren aufgezeichnet. Sie ist Jahrhunderte älter als alle anderen sogenannten heiligen Bücher. Das erste ihrer 66 Bücher wurde ungefähr tausend Jahre vor Buddha und Konfuzius und etwa zweitausend Jahre vor Muhammad geschrieben.

4 Der Geschichtsbericht der Bibel geht bis auf den Ursprung der Menschheit zurück und gibt Aufschluß darüber, wie unser Leben auf der Erde begann. Wir erhalten sogar Informationen über die Zeit vor der Erschaffung des Menschen und über die Entstehung der Erde.

5 Von anderen religiösen Büchern und auch von nichtreligiösen sind nur wenige alte Handschriften vorhanden. Von der Bibel oder von Bibelteilen existieren jedoch ungefähr 11 000 Handschriften in Hebräisch und Griechisch, deren Entstehung zum Teil beinahe in die Zeit der Niederschrift des Originals fällt. Sie sind erhalten geblieben, obwohl alle erdenklichen Angriffe gegen die Bibel unternommen wurden.

6 Die Bibel ist auch das am weitesten verbreitete Buch der Geschichte. Ungefähr drei Milliarden Bibeln oder Bibelteile sind in rund zweitausend Sprachen verbreitet worden. Wie verlautet, ist die Bibel heute für 98 Prozent der Erdbevölkerung in ihrer Sprache zugänglich. Kein anderes Buch hat auch nur annähernd eine solch große Verbreitung gefunden.

7 Außerdem läßt sich kein anderes Buch des Altertums in bezug auf Genauigkeit mit der Bibel vergleichen. Naturwissenschaftler, Historiker, Archäologen, Geographen, Sprachwissenschaftler und andere Forscher haben immer wieder die Wahrhaftigkeit der Bibelberichte bestätigt.

 

Wissenschaftliche Genauigkeit

8 Die Bibel ist zwar kein wissenschaftliches Lehrbuch, dennoch stimmt sie mit der exakten Wissenschaft überein, wenn es um wissenschaftliche Angaben geht. Andere Bücher des Altertums, die als heilig gelten, enthalten dagegen hinsichtlich der Wissenschaft Legenden, Ungenauigkeiten und offensichtliche Lügen. Man beachte nur vier der vielen Beispiele für die wissenschaftliche Genauigkeit der Bibel:

 

9 Wie die Erde im All gehalten wird. Zu der Zeit, als die Bibel geschrieben wurde, gab es viele Mutmaßungen darüber, wie die Erde im All gehalten werde. Einige glaubten zum Beispiel, sie werde von vier Elefanten getragen, die auf einer riesigen Meeresschildkröte stünden. Aristoteles, ein berühmter griechischer Philosoph und Wissenschaftler des vierten Jahrhunderts v. u. Z., lehrte, die Erde könne niemals frei im leeren Raum schweben. Er vertrat die Auffassung, die Himmelskörper seien an der Oberfläche einer von mehreren ineinandergebetteten festen, durchsichtigen Sphären befestigt. Nach seiner Annahme befand sich die Erde auf der innersten Sphäre, und die Sterne lagen auf der äußersten.

 

10 Statt jedoch die phantasiereichen, unwissenschaftlichen Ansichten wiederzugeben, die damals vorherrschten, sagt die Bibel (um das Jahr 1473 v. u. Z.) ganz einfach: [Gott] hängt die Erde auf an nichts (Hiob 26:7). Das hebräische Wort, das hier für das Wort nichts gebraucht wird, bedeutet nicht etwas, und es kommt in der Bibel nur dieses eine Mal vor. Gelehrte betrachten das Bild, das die Bibel von einer Erde zeichnet, die von leerem Raum umgeben ist, als eine für die damalige Zeit bemerkenswerte Vision. In dem Werk Theological Wordbook of the Old Testament heißt es: Hiob 26:7 beschreibt die damals bekannte Welt verblüffenderweise als eine Welt, die im Raum hängt, und nimmt damit zukünftige wissenschaftliche Entdeckungen vorweg.

 

11 Die genaue Aussage der Bibel war jedoch schon über 1 100 Jahre vor Aristoteles gemacht worden. Dennoch wurden Aristoteles’ Ansichten noch etwa 2 000 Jahre nach seinem Tod als Tatsache gelehrt. Schließlich veröffentlichte Sir Isaac Newton 1687 u. Z. seine Entdeckung, daß die Erde in Relation zu anderen Himmelskörpern durch die gegenseitige Anziehung, das heißt durch Gravitation, im Raum gehalten werde. Das war jedoch annähernd 3 200 Jahre nachdem die Bibel in schlichter Einfachheit erklärt hatte, die Erde sei ‘an nichts aufgehängt’.

 

12 Ja, vor fast 3 500 Jahren enthielt die Bibel die richtige Angabe, daß die Erde keine sichtbare Stütze hat — eine Tatsache, die mit den erst viel später erkannten Gesetzen über Gravitation und Bewegung übereinstimmt. Wieso Hiob das richtige Verständnis hatte, ist, wie ein Gelehrter bemerkte, eine Frage, die von denen, die die Inspiration der Heiligen Schrift leugnen, nicht leicht zu beantworten ist.

 

13 Die Gestalt der Erde. In der Encyclopedia Americana wird gesagt: Gemäß der ältesten bekannten Vorstellung, die die Menschen von der Erde hatten, war sie eine flache, im Zentrum des Universums ruhende Plattform. . . . Bis zur Renaissance hatte sich die Vorstellung von der Kugelgestalt der Erde nicht durchgesetzt. Einige der frühen Seefahrer befürchteten sogar, über die Kante der flachen Erde hinauszusegeln. Doch dann wurden mit der Einführung des Kompasses und anderer Neuerungen größere Seereisen möglich. Diese Entdeckungsreisen, heißt es in einer anderen Enzyklopädie, bewiesen, daß die Erde rund ist und nicht flach, was die meisten Menschen bis dahin geglaubt hatten.

 

14 Doch bereits lange bevor solche Reisen unternommen wurden, ja schon vor ungefähr 2 700 Jahren hieß es in der Bibel: Da ist EINER, der über dem Kreis der Erde wohnt (Jesaja 40:22). Das hebräische Wort, das hier mit Kreis übersetzt ist, kann auch Kugel bedeuten, wie aus verschiedenen Nachschlagewerken hervorgeht. Andere Übersetzungen sagen deshalb Erdkugel (Douay Version) oder Erdenrund (Neue Jerusalemer Bibel).

15 Somit war die Bibel von den damals vorherrschenden irrigen Ansichten über die Grundlage der Erde und ihre Gestalt nicht beeinflußt, und zwar aus dem einfachen Grund, weil der Urheber der Bibel auch der Urheber des Universums ist. Er erschuf die Erde und sollte daher wissen, woran sie aufgehängt ist und welche Gestalt sie hat. Als er daher die Bibel schreiben ließ, sorgte er dafür, daß keine unwissenschaftlichen Vorstellungen darin aufgenommen wurden, ganz gleich, wer alles daran glaubte.

 

16 Die Beschaffenheit der Lebewesen. Gott ging daran, den Menschen aus Staub vom Erdboden zu bilden, heißt es in 1. Mose 2:7. In dem Werk The World Book Encyclopedia wird gesagt: Alle chemischen Elemente, aus denen die Lebewesen bestehen, kommen auch in der unbelebten Natur vor. Demnach sind die chemischen Grundstoffe der lebenden Organismen — auch die des Menschen — in der Erde vorhanden. Das stimmt mit dem überein, was die Bibel über das Material sagt, aus dem Gott die Menschen und alle anderen Lebewesen erschuf.

 

17 Nach ihren Arten. In der Bibel heißt es, daß Gott das erste Menschenpaar erschuf und daß von ihm alle anderen Menschen abstammen (1. Mose 1:26-28; 3:20). Sie berichtet ferner, daß sich auch andere Lebewesen — Fische, Vögel und Säugetiere — auf diese Weise vermehrten, nämlich nach ihren Arten (1. Mose 1:11, 12, 21, 24, 25). Genau das haben Wissenschaftler in der Natur festgestellt, nämlich daß jedes Lebewesen von Eltern der gleichen Art abstammt. Es gibt keine Ausnahme. Der Physiker Raymo bemerkt in diesem Zusammenhang: Leben bringt Leben hervor; es geschieht fortgesetzt in jeder Zelle. Doch wie brachte etwas Lebloses Leben hervor? Das ist eine der größten unbeantworteten Fragen in der Biologie, und bis jetzt haben Biologen nichts anderes zu bieten als reine Vermutungen. Irgendwie brachte es unbelebte Materie fertig, sich zu etwas Lebendem zu organisieren. . . . Vielleicht hat der Autor der Genesis doch recht gehabt.

 

Geschichtliche Genauigkeit

18 Die Bibel ist das genaueste Geschichtswerk des Altertums, das es gibt. In dem Buch A Lawyer Examines the Bible (Ein Jurist untersucht die Bibel) wird über die geschichtliche Genauigkeit der Bibel gesagt: Während in Romanen, Legenden und Falschaussagen das Geschehen stets an einen entfernten Ort und in eine unbestimmte Zeit verlegt wird — ein Verstoß gegen die Grundregel des guten Plädoyers, die wir als Anwälte lernen mußten, nämlich: ‚Aus der Aussage müssen Zeit und Ort hervorgehen‘ —, erfahren wir aus den biblischen Erzählungen ganz genau, wann und wo sich das Geschehen abspielte.

19 In dem Werk The New Bible Dictionary heißt es: [Der Schreiber der Apostelgeschichte] hat seinen Bericht im Rahmen der zeitgenössischen Geschichte verfaßt; in seinen Zeilen wird häufig auf Magistrate, Prokuratoren, Klientelkönige und dergleichen hingewiesen, und diese Bezugnahmen erweisen sich immer wieder als richtig in bezug auf den Ort und die Zeit des Geschehens.

20 In The Union Bible Companion berichtet S. Austin Allibone: Sir Isaac Newton . . . war auch ein ausgezeichneter Kritiker alter Schriften, und er prüfte mit großer Sorgfalt die Heilige Schrift. Wie beurteilte er sie? Er schreibt: ‚Kein weltliches Geschichtsbuch weist so viele Merkmale auf, die seine Zuverlässigkeit verbürgen, wie das Neue Testament.‘ Dr. Johnson sagte, wir hätten mehr Beweise dafür, daß Jesus Christus auf Golgotha gestorben sei — wie in den Evangelien berichtet wird —, als dafür, daß Julius Cäsar im Kapitol gestorben sei. Die Beweise sind tatsächlich weit zahlreicher.

21 Man frage irgend jemand, heißt es in dem Werk weiter, der sagt, er zweifle an der Wahrhaftigkeit der Evangelien, welchen Grund er dafür habe, zu glauben, daß Cäsar im Kapitol gestorben sei oder daß Kaiser Karl der Große im Jahre 800 von Papst Leo III. zum Kaiser des Westens gekrönt worden sei . . . Woher weiß man, daß ein Mann namens Karl I. [von England] je gelebt hat und enthauptet wurde und daß Oliver Cromwell an seiner Statt die Regierung übernahm? . . . Sir Isaac Newton wird die Entdeckung des Gesetzes der Schwerkraft zugeschrieben . . . Wir glauben alles, was soeben bezüglich dieser Männer behauptet wurde, weil wir geschichtliche Beweise dafür haben. . . . Wenn angesichts solcher Beweise jemand sich immer noch weigert zu glauben, so geben wir ihn als dumm und bockbeinig oder als hoffnungslos unwissend auf.

22 Dann kommt der Verfasser zu folgendem Schluß: Was sollen wir dann von denen sagen, die ungeachtet der vielen Beweise für die Glaubwürdigkeit der Heiligen Schrift immer noch versichern, nicht überzeugt zu sein? . . . Wir haben gewiß Grund zu folgern, daß eher das Herz schuld ist als der Kopf — daß sie nicht glauben wollen, was ihren Stolz demütigt und sie zwingen würde, anders zu leben.

 

Innere Harmonie und Offenheit

23 Angenommen, mit dem Schreiben eines Buches wäre zur Zeit des Römischen Reiches begonnen worden, im Mittelalter wäre daran weitergeschrieben und im 20. Jahrhundert wäre es vollendet worden, wobei die unterschiedlichsten Personen daran geschrieben hätten. Welches Ergebnis wäre zu erwarten gewesen, wenn zu den Schreibern unter anderem Soldaten, Könige, Priester, Fischer, Hirten und Ärzte gehört hätten? Könnte man von einem solchen Buch erwarten, daß es harmonisch und zusammenhängend wäre? Wohl kaum! Die Bibel wurde jedoch unter diesen Umständen geschrieben. Dennoch ist sie ein harmonisches Ganzes, und zwar nicht nur in ihrer Gesamtheit, sondern auch in bezug auf die kleinsten Einzelheiten.

24 Die Bibel ist eine Sammlung von 66 Büchern, die im Verlauf von 1 600 Jahren (1513 v. u. Z. bis 98 u. Z.) von etwa 40 Schreibern aufgezeichnet wurden. Die Schreiber gehörten den verschiedensten Gesellschaftsschichten und Berufsgruppen an, und viele kannten sich nicht einmal. Dennoch enthält das Buch, das auf diese Weise entstand, ein Hauptthema, das sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch hindurchzieht, so als ob es das Erzeugnis eines einzigen Schreibers wäre. Im übrigen ist die Bibel entgegen der Auffassung einiger nicht das Erzeugnis der westlichen Zivilisation, sondern ist von Orientalen geschrieben worden.

25 Die meisten Schriftsteller des Altertums berichteten ausschließlich über ihre Erfolge und ihre Tugenden, wohingegen die Bibelschreiber nicht nur offen ihre eigenen Fehler eingestanden, sondern auch die Mißerfolge ihrer Könige und ihrer Führer zugaben. In 4. Mose 20:1-13 und 5. Mose 32:50-52 wird von Moses’ Fehlern berichtet, und er schrieb diese Bücher selbst. In Jona 1:1-3 und 4:1 werden die Fehler Jonas angeführt, der diese Berichte ebenfalls selbst schrieb. Aus Matthäus 17:18-20; 18:1-6; 20:20-28 und 26:56 erfahren wir etwas über die schlechten Eigenschaften der Jünger Jesu. Die Ehrlichkeit und Offenheit der Bibelschreiber sind eine Bestätigung dafür, daß ihre Behauptung, von Gott inspiriert zu sein, zutraf.

 

Ihr Hauptmerkmal

26 Warum die Bibel in wissenschaftlicher, geschichtlicher und in anderer Hinsicht so genau, so harmonisch und so ehrlich ist, geht aus ihr selbst hervor. Sie läßt erkennen, daß das höchste Wesen, der allmächtige Gott, der Schöpfer und Urheber des Universums, ihr Autor ist. Er gebrauchte lediglich Menschen als Schreiber, indem er sie durch seine mächtige wirksame Kraft bewog, das aufzuzeichnen, wozu er sie inspirierte.

27 Der Apostel Paulus schrieb: Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen der Dinge, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes völlig tauglich sei, vollständig ausgerüstet für jedes gute Werk. Ferner schrieb er: Als ihr Gottes Wort, das ihr von uns hörtet, empfingt, habt ihr es nicht als Menschenwort angenommen, sondern als das, was es wahrhaftig ist, als das Wort Gottes (2. Timotheus 3:16, 17; 1. Thessalonicher 2:13).

28 Folglich stammt die Bibel von einem einzigen Autor — von Gott. Und dank seiner scheueinflößenden Kraft war es ihm ein leichtes, dafür zu sorgen, daß die Integrität des Textes bis heute erhalten geblieben ist. Sir Frederic Kenyon, ein führender Bibelhandschriftenforscher, sagte 1940: Der letzte Grund zum Zweifel, ob die Schriften des Neuen Testaments uns wirklich im wesentlichen so erhalten sind, wie sie abgefaßt wurden, ist damit beseitigt.

29 Menschen können auf Entfernungen von Tausenden von Kilometern Radio- und Fernsehsignale aus dem Weltraum, zum Beispiel vom Mond, zur Erde senden. Raumsonden haben von Planeten, die Hunderte von Millionen Kilometer entfernt sind, physikalische Informationen und Bilder zur Erde gesendet. Bestimmt konnte der Schöpfer des Menschen, der auch die Radiowellen schuf, zum mindesten ebensoviel tun. Ja, es war für ihn ein leichtes, seine Allmacht zu gebrauchen, um dem Geist der Menschen, die er zum Niederschreiben der Bibel erwählt hatte, Wörter und Bilder zu übermitteln.

30 Darüber hinaus zeugt die Erde und das Leben darauf in vieler Hinsicht von Gottes Interesse an der Menschheit. Es ist daher naheliegend, daß er den Menschen helfen wollte, herauszufinden, wer er ist und worin sein Vorsatz besteht, der den Sinn ihres Lebens bestimmt. Deshalb ließ er all das in einem Buch — einer dauerhaften Urkunde — deutlich festhalten.

31 Man bedenke ferner, daß ein Buch, das von Gott stammt, im Vergleich zu mündlich überlieferten Informationen viele Vorzüge hat. Mündliche Überlieferungen wären nicht zuverlässig, denn die Menschen hätten die Botschaft in eigenen Worten wiedergegeben, und mit der Zeit wäre ihr Sinn entstellt worden. Sie hätten dann durch die mündliche Überlieferung ihre eigene Interpretation weitergegeben. Bei einem von Gott inspirierten, dauerhaften schriftlichen Bericht besteht weniger die Gefahr, daß sich Fehler einschleichen. Außerdem kann ein Buch vervielfältigt und übersetzt werden, so daß anderssprachige Personen daraus ebenfalls Nutzen ziehen können. Ist es also nicht vernünftig, daß der Schöpfer diese Möglichkeit zur Übermittlung von Informationen genutzt hat? Ganz bestimmt, und das um so mehr, als er selbst sagt, daß er es getan hat.

Erfüllte Prophezeiungen

32 Außerdem trägt die Bibel das Kennzeichen göttlicher Inspiration auf ganz hervorragende Weise: Sie ist ein Buch, das Prophezeiungen enthält, die sich bereits untrüglich erfüllt haben oder im Begriff sind, sich zu erfüllen.

33 So wurden zum Beispiel die Zerstörung der alten Stadt Tyrus, der Fall Babylons, der Wiederaufbau Jerusalems, der Aufstieg und der Fall der Könige von Medo-Persien und Griechenland in der Bibel bis in alle Einzelheiten vorhergesagt. Die Prophezeiungen waren so genau, daß einige Kritiker, wenn auch vergeblich, behaupteten, sie wären erst nach den betreffenden Ereignissen aufgezeichnet worden (Jesaja 13:17-19; 44:27 bis 45:1; Hesekiel 26:3-6; Daniel 8:1-7, 20-22).

34 Jesu Prophezeiungen über die Zerstörung Jerusalems (70 u. Z.) erfüllten sich ganz genau (Lukas 19:41-44; 21:20, 21). Die Vorhersagen Jesu und des Apostels Paulus über die letzten Tage erfüllen sich in unserer Zeit bis in alle Einzelheiten (2. Timotheus 3:1-5, 13; Matthäus 24; Markus 13; Lukas 21).

35 Kein Mensch — sei er noch so intelligent — hätte künftige Ereignisse so genau vorhersagen können. Nur der allmächtige, allweise Schöpfer des Universums konnte dies tun; in 2. Petrus 1:20, 21 lesen wir: Keine Prophezeiung der Schrift [entspringt] irgendeiner privaten Auslegung . . . Denn Prophetie wurde niemals durch den Willen eines Menschen hervorgebracht, sondern Menschen redeten von Gott aus, wie sie von heiligem Geist getrieben wurden.

 

Sie gibt die Antwort

36 Es gibt also die verschiedensten Bestätigungen dafür, daß die Bibel das inspirierte Wort des Allerhöchsten ist. Als solches sagt sie uns, weshalb wir auf der Erde sind, warum es so viel Leid und Elend gibt, was uns bevorsteht und wie sich die Verhältnisse zum Besseren ändern werden. Sie offenbart uns, daß es einen höchsten Gott gibt, der die Menschen und die Erde zu einem bestimmten Zweck erschaffen hat, der ihrem Leben einen Sinn verleiht, und daß dieser Zweck erfüllt werden wird (Jesaja 14:24). Sie enthüllt uns ferner, welches die wahre Religion ist und wie wir sie finden können. Folglich ist sie allein die Quelle der höchsten Weisheit, aus der wir die Wahrheit über alle wichtigen Lebensfragen erfahren können (Psalm 146:3; Sprüche 3:5; Jesaja 2:2-4).

(aus der Broschüre "Was ist der Sinn des Lebens? Wie kann man ihn herausfinden?" (1993)

 

 

Die Bibel -— glaubwürdig und wahr

Die Aussage der Bibel über Geschichte, Geographie und über die Herkunft des Menschen; ihre Genauigkeit in wissenschaftlichen Dingen, in bezug auf Kultur sowie Sitten und Bräuche; die Offenheit, Übereinstimmung und Redlichkeit ihrer Schreiber; ihre Prophezeiungen

 

DIE Bibel gilt allgemein als literarisches Meisterwerk von vollendeter dichterischer Schönheit und als beachtliche Leistung der Männer, die sie geschrieben haben. Sie ist aber viel mehr als das. Die Schreiber selbst bezeugten, daß das, was sie schrieben, von dem allmächtigen Gott stammte. Das ist der tiefere Grund für die meisterhafte Ausdrucksweise der Bibel und, was noch wichtiger ist, für ihren unübertrefflichen Wert als das Buch lebengebender Erkenntnis und Weisheit. Jesus, der Sohn Gottes, bezeugte, daß die Worte, die er redete, Geist und . . . Leben sind, und er zitierte häufig aus den Hebräischen Schriften. Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert, schrieb der Apostel Paulus; auch nannte er die Hebräischen Schriften die heiligen Aussprüche Gottes (Joh. 6:63; 2. Tim. 3:16; Röm. 3:1, 2).

 

Der Apostel Petrus bezeugte, daß die Propheten Gottes von heiligem Geist getrieben wurden. König David schrieb: Der Geist Gottes war es, der durch mich redete. Und sein Wort war auf meiner Zunge (2. Sam. 23:2). Die Propheten betrachteten ihre Aussprüche als von Gott kommend. Moses sagte warnend, daß dem heiligen Wort, das von Gott stammt, nichts hinzugefügt und daß nichts davon weggenommen werden dürfe. Petrus hielt die Schriften des Paulus für inspiriert, und Judas zitierte anscheinend Worte des Petrus als inspiriert und maßgebend. Auch Johannes, der die Offenbarung schrieb, machte seine Aufzeichnungen unter der Leitung des Geistes Gottes, und auch er schrieb warnend, daß jeder, der etwas zu dieser prophetischen Offenbarung hinzufügen oder davon wegnehmen würde, nicht Menschen, sondern Gott verantwortlich wäre (1. Pet. 1:10-12; 2. Pet. 1:19-21; 5. Mo. 4:2; 2. Pet. 3:15, 16; Jud. 17, 18; Offb. 1:1, 10; 21:5; 22:18, 19).

 

Alle diese treuen Sklaven Gottes bezeugten, daß die Bibel inspiriert und wahr ist. Es gibt viele weitere Beweise für die Echtheit der Heiligen Schrift. Einige davon werden nun unter den zwölf folgenden Überschriften besprochen.

 

(1) Geschichtliche Genauigkeit.
Seit frühester Zeit sind die kanonischen Bücher der Hebräischen Schriften von den Juden als inspirierte und absolut vertrauenswürdige Urkunden anerkannt worden. So wurden zur Zeit Davids alle Ereignisse, über die berichtet wird, angefangen vom ersten Buch Mose bis zum ersten Buch Samuel, als die wahre Geschichte des Volkes und die Verfahrensweise Gottes mit ihm anerkannt. Das geht aus dem 78. Psalm hervor, in dem auf mehr als 35 Einzelheiten aus dieser Zeit Bezug genommen wird.

 

Gegner der Bibel haben am Pentateuch heftige Kritik geübt und seine Echtheit angezweifelt sowie daß Moses der Schreiber war. Doch haben nicht nur die Juden Moses als Schreiber des Pentateuchs anerkannt, sondern wir haben auch das Zeugnis von Schriftstellern des Altertums, von denen einige Feinde der Juden waren. Hekataios von Abdera, der ägyptische Geschichtsschreiber Manetho, Lysimachos von Alexandria, Eupolemus, Tacitus und Juvenal schreiben Moses die Einführung des Gesetzes zu, das die Juden von anderen Völkern unterschied; und die Mehrheit vermerkt eindeutig, daß er seine Gesetze schriftlich festhielt. Numenios, der Pythagoreer, erwähnt sogar, daß Jannes und Jambres die ägyptischen Priester waren, die Moses widerstanden (2. Tim. 3:8). Die Werke dieser Schriftsteller decken die Zeit von Alexander (viertes Jahrhundert v. u. Z.), als die Griechen begannen, sich für die jüdische Geschichte zu interessieren, bis Kaiser Aurelian (drittes Jahrhundert u. Z.) ab. Viele weitere Schriftsteller des Altertums erwähnen Moses als Führer, Herrscher oder Gesetzgeber. Wie die vorhergehende Studie gezeigt hat, bestätigen archäologische Funde oft die geschichtliche Genauigkeit der in der Bibel aufgezeichneten Geschehnisse, bei denen Gottes Volk in engen Kontakt mit den umliegenden Völkern kam.

 

Wie steht es mit den Christlichen Griechischen Schriften? Sie bestätigen nicht nur die Hebräischen Schriften, sondern es ist auch erwiesen, daß sie geschichtlich genau sowie echt und inspiriert sind wie die Hebräischen Schriften. Die Schreiber teilen mit, was sie sahen und hörten, denn sie waren Augenzeugen der Geschehnisse, die sie aufzeichneten, und sie waren oft daran beteiligt. Tausende ihrer Zeitgenossen glaubten ihnen. Ihr Zeugnis wird durch Erwähnungen alter Schriftsteller, z. B. Juvenal, Tacitus, Seneca, Sueton, Plinius der Jüngere, Lukian, Celsus und durch den jüdischen Geschichtsschreiber Josephus, vielfach bestätigt.

 

S. Austin Allibone berichtet in dem Werk The Union Bible Companion: Sir Isaac Newton . . . war auch ein ausgezeichneter Kritiker alter Schriften, und er prüfte mit großer Sorgfalt die Heilige Schrift. Wie beurteilte er sie? Er schreibt: ‚Kein weltliches Geschichtsbuch weist so viele Merkmale auf, die seine Zuverlässigkeit verbürgen, wie das Neue Testament.‘ Dr. Johnson sagte, wir hätten mehr Beweise dafür, daß Jesus Christus auf Golgotha gestorben sei — wie in den Evangelien berichtet wird —, als dafür, daß Julius Cäsar im Kapitol gestorben sei. Die Beweise sind tatsächlich weit zahlreicher. Man frage irgend jemand, der sagt, er zweifle an der Wahrhaftigkeit der Evangelien, welchen Grund er dafür habe, zu glauben, daß Cäsar im Kapitol gestorben sei oder daß Kaiser Karl der Große im Jahre 800 von Papst Leo III. zum Kaiser des Westens gekrönt worden sei . . . Woher weiß man, daß ein Mann namens Karl I. je gelebt hat und enthauptet wurde und daß Oliver Cromwell an seiner Statt die Regierung übernahm? . . . Sir Isaac Newton wird die Entdeckung des Gesetzes der Schwerkraft zugeschrieben . . . Wir glauben alles, was soeben bezüglich dieser Männer behauptet wurde, weil wir geschichtliche Beweise dafür haben. . . . Wenn angesichts solcher Beweise jemand sich immer noch weigert zu glauben, so geben wir ihn als dumm und bockbeinig oder als hoffnungslos unwissend auf. Was sollen wir dann von denen sagen, die ungeachtet der vielen Beweise für die Glaubwürdigkeit der Heiligen Schrift immer noch versichern, nicht überzeugt zu sein? . . . Wir haben gewiß Grund zu folgern, daß eher das Herz schuld ist als der Kopf — daß sie nicht glauben wollen, was ihren Stolz demütigt und sie zwingen würde, anders zu leben.

 

Die Überlegenheit des Christentums als Religion, deren Anhänger ‘mit Wahrheit’ anbeten, wird von George Rawlinson hervorgehoben, der schrieb: Das Christentum — einschließlich der Ordnung des Alten Testaments, die seine erste Stufe war — unterscheidet sich durch nichts stärker von den übrigen Religionen der Welt als durch seinen sachlichen oder historischen Charakter. Die Religionen Griechenlands und Roms, Ägyptens, Indiens, Persiens und des Ostens im allgemeinen waren Religionen der Mythologie, die ein historisches Fundament nicht einmal ernsthaft voraussetzten. . . . Anders verhält es sich jedoch mit der Religion der Bibel. Dort finden wir — sowohl im Alten als auch im Neuen Testament, sowohl in der jüdischen als auch in der christlichen Ordnung — ein Lehrgebäude, das auf Tatsachen beruht; es hängt unbedingt von Tatsachen ab; ohne sie ist es null und nichtig; ist ihre Glaubwürdigkeit aber erwiesen, kann es praktisch als begründet gelten.

 

(2) Genauigkeit der geographischen und geologischen Angaben.
Viele Schriftsteller haben sich über die bemerkenswerte Genauigkeit der biblischen Beschreibung des Landes der Verheißung und der Nachbargebiete geäußert. Zum Beispiel schrieb Dr. A. P. Stanley, ein Orientreisender, über den Zug der Israeliten durch die Wildnis: Selbst wenn der genaue Weg der Israeliten unbekannt wäre, sind die eigenartigen Formen der Landschaft so charakteristisch, daß die Geschichte viele bemerkenswerte Anhaltspunkte empfinge. . . . Die vereinzelten Quellen, Brunnen und Bächlein entsprechen dem Bericht über das ‚Wasser‘ von Mara; die ‚Wasserquellen‘ von . . . Elim; den ‚Bach‘ vom Horeb; den ‚Brunnen‘ der Töchter Jethros mit seinen ‚Tränkrinnen‘ oder Trögen in Midian. Die Pflanzenwelt ist noch immer die gleiche wie die, die der mosaische Geschichtsbericht erkennen läßt. In dem Bericht über die Ereignisse in Ägypten ist die Genauigkeit nicht nur in der allgemeinen Beschreibung des Landes zu sehen — der fruchtbaren Äcker, des Nilstroms, gesäumt von Schilf (1. Mo. 41:47-49; 2. Mo. 2:3), der Gewässer, der ‘Ströme, Nilkanäle, Schilfteiche und eingedämmten Wasser’ (2. Mo. 7:19), des ‘Flachses, der Gerste, des Weizens und des Spelts’ (2. Mo. 9:31, 32) —, sondern auch in den Namen und in der Lage der Orte.

 

So groß ist das Vertrauen einiger neuzeitlicher Wissenschaftler zu den geologischen und geographischen Angaben der Bibel, daß sie sie als Führer benutzt haben und reichlich belohnt worden sind. Vor Jahren folgte der führende Geologe Dr. Ben Tor der Beschreibung der Bibel: Denn dein Gott bringt dich in ein gutes Land, . . . ein Land, dessen Steine Eisen sind (5. Mo. 8:7, 9). Wenige Kilometer von Beerscheba entfernt, sah er riesige Steilhänge, die von rötlich-schwarzen Erzablagerungen durchzogen waren. Das Vorkommen wurde auf 15 Millionen Tonnen geringwertiger Eisenerze geschätzt. Später fanden Ingenieure eine zwei Kilometer lange Strecke offen anstehender ausgezeichneter Erze, die zu 60 bis 65 Prozent aus reinem Eisen bestanden. Dr. Joseph Weitz, Israels hervorragender Forstfachmann, sagte: Der erste Baum, den Abraham in den Boden von Beerscheba pflanzte, war eine Tamariske. Nach seinem Vorbild haben wir in diesem Gebiet vor vier Jahren zwei Millionen neu gesetzt. Abraham hatte das einzig Richtige getan, denn die Tamariske ist einer der wenigen Bäume, die nach unseren Feststellungen im Süden, wo der jährliche Niederschlag unter 150 Millimeter bleibt, gedeihen. In dem Buch Tree and Shrub in Our Biblical Heritage von Nogah Hareuveni heißt es noch: Offenbar hat der Patriarch Abraham, als er in Beerscheba ankam, nicht irgendeinen Baum gepflanzt. . . . Er wählte den Baum, dessen Schatten kühler ist als der anderer Bäume. Außerdem kann die Tamariske Hitze und lange Trockenheit überstehen, indem sie ihre Wurzeln tief hinabsenkt, um Grundwasser zu finden. Daher ist es nicht überraschend, daß die Tamariske bis heute um Beerscheba herum zu finden ist (1. Mo. 21:33).

 

In bezug auf Einzelheiten, wie zum Beispiel chronologische und geographische Angaben in der Bibel, schreibt Professor R. D. Wilson in dem Werk A Scientific Investigation of the Old Testament, Seite 213, 214: Die chronologischen und geographischen Angaben sind genauer und zuverlässiger als diejenigen, die andere alte Dokumente enthalten; und die biographischen und anderen historischen Berichte harmonieren wunderbar mit den Zeugnissen außerbiblischer Dokumente.

 

(3) Rassen und Sprachen der Menschheit.
In seinem Buch After Its Kind schreibt Byron C. Nelson: Geschaffen wurde der Mensch, nicht der Neger, der Chinese oder der Europäer. Zwei menschliche Wesen — in der Bibel werden sie Adam und Eva genannt — wurden geschaffen, und von ihnen stammen all die verschiedenen Menschenrassen, die es auf der Erde gibt, ab. Alle Rassen, ungeachtet ihrer Hautfarbe oder Größe, gehören einer einzigen Art an. Sie haben alle das gleiche Denk- und Empfindungsvermögen, den gleichen Körperbau und können ohne weiteres untereinander heiraten und ihresgleichen hervorbringen. Alle Rassen stammen von zwei gemeinsamen Vorfahren ab, die vollständig gestaltet aus der Hand des Schöpfers hervorgingen. Das bestätigt 1. Mose 1:27, 28; 2:7, 20-23; 3:20; Apostelgeschichte 17:26 und Römer 5:12.

 

Über das, was die Bibel über den Mittelpunkt berichtet, von dem sich die alten Sprachen auszubreiten begannen, schreibt der Archäologe Sir Henry Rawlinson: Wenn wir uns nur von den Abzweigungen der Sprachlinien leiten ließen und vom biblischen Bericht gar keine Notiz nähmen, kämen wir dennoch zu dem Schluß, daß der Mittelpunkt, von dem sich die verschiedenen Linien strahlenförmig ausbreiteten, in der Ebene Schinar war (1. Mo. 11:1-9).

 

(4) Anwendbarkeit.
Schon die gerechten Grundsätze und sittlichen Maßstäbe der Bibel würden erkennen lassen, daß sie ein Erzeugnis des göttlichen Geistes ist, selbst wenn es keine anderen Beweise für ihre Echtheit gäbe. Ferner lassen sich die Grundsätze und sittlichen Maßstäbe der Bibel auf jeden Bereich des täglichen Lebens anwenden. Kein anderes Buch erklärt den Ursprung aller Dinge, einschließlich des Menschen, und den Vorsatz des Schöpfers bezüglich der Erde und des Menschen so vernünftig wie die Bibel (1. Mo., Kap. 1; Jes. 45:18). Die Bibel sagt uns, warum der Mensch stirbt und warum das Böse existiert (1. Mo., Kap. 3; Röm. 5:12; Hiob, Kap. 1, 2; 2. Mo. 9:16). Sie stellt die höchste Rechtsnorm auf (2. Mo. 23:1, 2, 6, 7; 5. Mo. 19:15-21). Sie gibt guten Rat über das Verhalten im Geschäftsleben (3. Mo. 19:35, 36; Spr. 20:10; 22:22, 23; Mat. 7:12); über einen reinen Lebenswandel (3. Mo. 20:10-16; Gal. 5:19-23; Heb. 13:4); über die Beziehungen zu Mitmenschen (3. Mo. 19:18; Spr. 12:15; 15:1; 27:1, 2, 5, 6; 29:11; Mat. 7:12; 1. Tim. 5:1, 2); über die Ehe (1. Mo. 2:22-24; Mat. 19:4, 5, 9; 1. Kor. 7:2, 9, 10, 39); über das Familienleben und die Pflichten des Ehemanns, der Ehefrau und der Kinder (5. Mo. 6:4-9; Spr. 13:24; Eph. 5:21-33; 6:1-4; Kol. 3:18-21; 1. Pet. 3:1-6); über richtiges Verhalten gegenüber der Obrigkeit (Röm. 13:1-10; Tit. 3:1; 1. Tim. 2:1, 2; 1. Pet. 2:13, 14); über ehrliche Arbeit und über die Beziehungen zwischen Herr und Sklave und Arbeitgeber und Arbeitnehmer (Eph. 4:28; Kol. 3:22-24; 4:1; 1. Pet. 2:18-21); über gute Gesellschaft (Spr. 1:10-16; 5:3-11; 1. Kor. 15:33; 2. Tim. 2:22; Heb. 10:24, 25); über die Beilegung von Streitigkeiten (Mat. 18:15-17; Eph. 4:26) und über vieles weitere, was unser tägliches Leben stark beeinflußt.

 

Die Bibel gibt auch wertvolle Hinweise in bezug auf die körperliche und die seelische Gesundheit (Spr. 15:17; 17:22). In den letzten Jahren hat die medizinische Forschung den Beweis erbracht, daß die körperliche Gesundheit eines Menschen durch seine geistige Einstellung beeinflußt wird. Studien haben zum Beispiel gezeigt, daß Personen, die zu Zornausbrüchen neigen, häufig hohen Blutdruck haben. Es wurde auch berichtet, daß Zorn zu Herzproblemen führt, zu Kopfschmerzen, Nasenbluten, Schwindel oder daß er bewirkt, daß der Betreffende vorübergehend nicht sprechen kann. In der Bibel hieß es jedoch schon vor langer Zeit: Ein gelassenes Herz ist das Leben des fleischlichen Organismus (Spr. 14:30; vergleiche Matthäus 5:9).

 

(5) Wissenschaftliche Genauigkeit.
Obgleich die Bibel kein wissenschaftliches Lehrbuch ist, ist sie, wenn sie wissenschaftliche Fragen berührt, genau und in Übereinstimmung mit wissenschaftlichen Entdeckungen und Erkenntnissen. Lange bevor Wissenschaftler diese Tatsachen entdeckt haben, berichtete die Bibel über die Reihenfolge der Schöpfung, auch über die Reihenfolge der Erschaffung der Tiere (1. Mo., Kap. 1), ferner daß die Erde rund, d. h. kugelförmig, ist (Jes. 40:22) und daß sie im Raum an nichts hängt (Hiob 26:7). Die moderne Physiologie hat die Wahrheit der biblischen Erklärung bewiesen, daß nicht alles Fleisch . . . dasselbe Fleisch ist, da die Zellstruktur des Fleisches der einen Art anders ist als die einer anderen Art; der Mensch hat sein eigenes einzigartiges Fleisch (1. Kor. 15:39). Folgendes ist ein Beispiel aus der Tierkunde: In 3. Mose 11:6 wird der Hase zu den wiederkäuenden Tieren gezählt. Darüber wurde einst gespottet; doch seither hat die Wissenschaft festgestellt, daß das Kaninchen seine Nahrung ein zweitesmal aufnimmt.

 

Die Erklärung, daß das ‘Leben des Fleisches im Blut ist’, wird in unserer Zeit als eine Grundwahrheit der medizinischen Wissenschaft anerkannt (3. Mo. 17:11-14). Das mosaische Gesetz sagte, welche Tiere rein waren und gegessen werden durften, und es verbot den Genuß gesundheitsschädlicher Speisen (3. Mo., Kap. 11). Das mosaische Gesetz forderte auch, daß in einem Militärlager die menschlichen Exkremente vergraben wurden, was ein ziemlicher Schutz vor Infektionskrankheiten war, die von Fliegen übertragen werden, wie zum Beispiel Ruhr und Typhus abdominalis (5. Mo. 23:9-14). Sogar heute noch gibt es in einigen Ländern schwere gesundheitliche Probleme, weil die menschlichen Fäkalien nicht richtig beseitigt werden. Die Bevölkerung dieser Länder wäre viel gesünder, wenn sie den Rat der Bibel bezüglich Hygiene befolgen würde.

 

Die Bibel empfiehlt, ein wenig Wein zu trinken ‘um des Magens und der Erkrankungen willen’ (1. Tim. 5:23). Dr. Salvatore P. Lucia, Professor der Medizin an der Medizinischen Fakultät der Universität von Kalifornien, schreibt: Wein ist das älteste Getränk von diätetischem Wert und der wichtigste medizinische Wirkstoff, der seit Menschengedenken in Gebrauch ist.

 

(6) Kultur sowie Sitten und Bräuche.
A. Rendle Short schreibt in dem Werk Modern Discovery and the Bible über die Apostelgeschichte: Es war bei den Römern Sitte, die Herrschaft über die Provinzen ihres ausgedehnten Reiches, wenn irgend möglich, durch das dort bereits bestehende Verwaltungssystem auszuüben, und so kam es, daß die Behörden in den verschiedenen Bezirken unter verschiedenen Namen erscheinen. Nur ein aufmerksamer Reisender oder ein gewissenhafter Urkundenforscher konnte in der Lage sein, diese Prominenten mit dem richtigen Namen zu nennen. Gerade hierin haben wir einen der besten Beweise für die geschichtlichen Kenntnisse des Lukas, denn er ist absolut genau. In mehreren Fällen gibt uns nur eine Münze oder eine Inschrift den nötigen Aufschluß zur Prüfung seiner Angaben. Die römischen Geschichtsschreiber wagen sich nicht auf ein so schwieriges Gebiet. So bezeichnet Lukas zum Beispiel Herodes und Lysanias als Vierfürsten; dasselbe tut auch Josephus. Herodes Agrippa, der Jakobus durch das Schwert hinrichten und Petrus ins Gefängnis werfen ließ, wird König genannt; Josephus berichtet uns, wie Herodes Agrippa sich in Rom mit Gajus Cäsar (Caligula) anfreundete und dann, als dieser Kaiser wurde, von ihm als Belohnung den Königstitel empfing. Der Statthalter von Zypern, Sergius Paulus, wird Prokonsul genannt. . . . Kurze Zeit vor ihm war Zypern noch eine kaiserliche Provinz und wurde von einem Proprätor oder Legaten regiert; zyprische Münzen lassen aber erkennen, daß zur Zeit des Paulus sowohl im Griechischen als auch im Lateinischen Prokonsul der richtige Titel war. Eine griechische Inschrift, die in Soloi, an der Nordküste von Zypern, gefunden wurde, ist mit der Datierung versehen: ‚Als Paulus Prokonsul war‘ . . . In Thessalonich legten sich die Magistrate der Stadt den ungewöhnlichen Titel Politarch [Stadtvorsteher, Apg. 17:6, Fußnote] zu, ein Name, der in der klassischen Literatur unbekannt ist. Er wäre uns also fremd — außer daß Lukas ihn erwähnt —, wenn er nicht in gewissen Inschriften erscheinen würde. . . . Achaja war unter Augustus eine senatorische Provinz, unter Tiberius stand es direkt unter dem Kaiser, aber unter Claudius wurde es, wie uns Tacitus berichtet, wieder dem Senat überlassen, und somit war der rechtmäßige Titel für Gallio [Apg. 18:12] Prokonsul. . . . Lukas ist auch in seinen geographischen Angaben und seinen Reiseberichten zuverlässig und genau.

 

Die Briefe des Paulus spiegeln genau seine Zeit wider, und sie lassen erkennen, daß er ein Augenzeuge dessen war, was er niederschrieb. Zum Beispiel war Philippi eine Militärkolonie, deren Bürger besonders stolz auf ihr römisches Bürgerrecht waren. Paulus ermahnte die Christen dort, daß ihr Bürgerrecht in den Himmeln sei (Apg. 16:12, 21, 37; Phil. 3:20). Ephesus war eine wegen magischer Künste und spiritistischer Bräuche berühmte Stadt. Paulus belehrte die dort lebenden Christen darüber, wie sie sich davor schützen konnten, den Dämonen zum Opfer zu fallen, und beschrieb dabei genau die Rüstung eines römischen Soldaten (Apg. 19:19; Eph. 6:13-17). Bei den Römern war es Brauch, die militärischen Siege mit Triumphzügen zu feiern, bei denen die Gefangenen, oftmals nackt, mitgeführt wurden. Dieser Brauch diente als Veranschaulichung (2. Kor. 2:14; Kol. 2:15). In 1. Korinther 1:22 wird auf die unterschiedlichen Auffassungen der Juden und Griechen hingewiesen. In solchen Dingen sind die christlichen Schreiber so genau wie Moses, der den Pentateuch geschrieben hat und über den George Rawlinson schreibt: Die ethologische Genauigkeit des Pentateuchs ist, was orientalische Sitten und Gebräuche im allgemeinen betrifft, nie in Frage gezogen worden.

 

(7) Offenheit der Bibelschreiber.
Die Offenheit der Bibelschreiber ist ein starker Beweis für die Zuverlässigkeit der Bibel. Moses zum Beispiel berichtet ganz ehrlich über seine eigene Sünde und darüber, warum Gott ihm und seinem Bruder Aaron nicht erlaubte, das Land der Verheißung zu betreten (4. Mo. 20:7-13; 5. Mo. 3:23-27). Es wird kein Hehl daraus gemacht, daß David zweimal schwer sündigte und sein Sohn Salomo von der wahren Anbetung abfiel (2. Sam., Kap. 11, 12, 24; 1. Kö. 11:1-13). Jona berichtet über seinen eigenen Ungehorsam und dessen Folgen. Das ganze Volk Israel wurde von nahezu sämtlichen Schreibern der Hebräischen Schriften — sie waren alle Juden — wegen seines Ungehorsams gegenüber Gott in den Schriften, die die Juden als die Aussprüche Gottes und die wahre Geschichte ihres Volkes in Ehren hielten und anerkannten, verurteilt. Die christlichen Schreiber waren nicht weniger offen. In allen vier Evangelien wird berichtet, daß Petrus Christus verleugnete. Und Paulus lenkte die Aufmerksamkeit auf den großen Fehler, den Petrus in bezug auf eine Glaubenslehre beging, indem er einen Unterschied zwischen Juden und Heiden in der Christenversammlung von Antiochia machte. Das Vertrauen, daß die Bibel das Wort der Wahrheit ist, wird gestärkt, wenn man sieht, daß ihre Schreiber, weil sie einen genauen Bericht erstellen wollten, niemand verschonten, nicht einmal sich selbst (Mat. 26:69-75; Mar. 14:66-72; Luk. 22:54-62; Joh. 18:15-27; Gal. 2:11-14; Joh. 17:17).

 

(8) Übereinstimmung der Schreiber.
Obschon die Bibel im Laufe von über 1 600 Jahren von ungefähr 40 Personen geschrieben wurde, widerspricht sie sich nicht. Sie hat eine gewaltige Verbreitung gefunden trotz heftigster Gegnerschaft und größter Anstrengungen, sie zu vernichten. Das alles beweist auch, daß sie das ist, was sie zu sein beansprucht, das Wort des allmächtigen Gottes, und daß sie tatsächlich nützlich [ist] zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen der Dinge, zur Erziehung in der Gerechtigkeit (2. Tim. 3:16).

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(9) Lauterkeit der Zeugen.
Über das große Gewicht, das man dem Zeugnis der frühen Christen, sowohl der Schreiber der Christlichen Griechischen Schriften als auch anderer, beimessen kann, schreibt George Rawlinson: Die ersten, die sich zum Christentum bekehrten, mußten damit rechnen, für ihre Religion den Tod zu erleiden. . . . Jeder frühe Schriftsteller, der das Christentum verteidigte, forderte dadurch die Staatsgewalt heraus und setzte sich der Gefahr aus, ein ähnliches Schicksal zu erleiden. Wenn es bei einem Glauben um Leben und Tod geht, überlegen es sich die Menschen reiflich, ob sie diesen Glauben annehmen wollen oder nicht, auch schließen sie sich nicht offen den Reihen einer verfolgten Sekte an, es sei denn, sie haben ihre Lehren sorgfältig geprüft und sind überzeugt, daß es die Wahrheit ist. Es ist klar, daß die ersten, die sich zum Christentum bekehrten, bessere Möglichkeiten hatten als wir, die Genauigkeit der frühchristlichen Geschichte zu ermitteln — sie konnten die Zeugen ausfragen; ihre verschiedenen Berichte vergleichen; sich erkundigen, wie ihre Gegner ihren Äußerungen entgegentraten; heidnische Urkunden jener Zeit zu Rate ziehen; das Beweismaterial gründlich und vollständig sichten. . . . All das zusammen — und man muß im Sinn behalten, daß sich das Beweismaterial summiert — stellt eine Beweismasse dar, wie sie selten in bezug auf Ereignisse, die sich vor langer Zeit zutrugen, beschafft werden kann, und beweist über allen vernünftigen Zweifel erhaben die Wahrhaftigkeit der Geschichte des Urchristentums. Diese Geschichte hat in keiner Weise . . . mythischen Charakter. Es ist eine einheitliche Geschichte, ohne Abweichungen erzählt, während Mythen sich ständig verändern und vielgestaltig sind; sie ist fest mit der Geschichte jener Zeit verschmolzen, die sie stets mit außergewöhnlicher Genauigkeit darstellt, wohingegen Mythen die Geschichte entstellen oder verdrängen; sie ist voller nüchterner Einzelheiten, die in Mythen geflissentlich gemieden werden; sie ist reich an praktischer Unterweisung einfachster Art, während in Mythen durch Allegorien gelehrt wird. . . . Schlichte Ernsthaftigkeit, Treue, gewissenhafte Genauigkeit, reine Liebe zur Wahrheit: das sind die offenkundigsten Merkmale der Schreiber des Neuen Testaments, die offensichtlich Tatsachen beschreiben und keine Fiktionen . . . Sie schreiben, ‚damit wir die Zuverlässigkeit der Dinge erkennen‘, die damals ‚völlig geglaubt‘ wurden. (Vergleiche Lukas 1:1, 4.)

 

Ein fesselndes Gebiet, über das die Bibel schreibt, ist das der göttlichen Prophezeiungen. Die Echtheit der Bibel wird durch nichts so eindeutig bewiesen wie durch die Erfüllung zahlreicher Prophezeiungen, die alle die ungewöhnliche Fähigkeit Gottes, die Zukunft vorherzusagen, beweisen. Dieses prophetische Wort ist wirklich eine Lampe, die an einem dunklen Ort leuchtet, und ihm Aufmerksamkeit zu schenken stärkt den Glauben derer, die den Wunsch haben, die Erfüllung aller Königreichsprophezeiungen in Gottes ewiger neuer Welt der Gerechtigkeit zu erleben. Die drei folgenden Tabellen fügen weitere Beweise für die Echtheit der Bibel hinzu, indem sie auf viele Prophezeiungen und ihre Erfüllung sowie auf die Harmonie der gesamten Hebräischen und Griechischen Schriften hinweisen. Im Laufe der Zeit sieht man immer deutlicher, daß die Bibel wirklich von Gott inspiriert und nützlich ist (2. Pet. 1:19; 2. Tim. 3:16).

(aus dem Buch "Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich", 1990)