Der Wald macht einen sehr geheimnisvollen Eindruck. Der Weg ist ziemlich uneben und steinig und macht viele Ecken und Kurven. An der einen Kurve ist eine verwachsene Höhle. Sie scheint sehr alt und verlassen zu sein. „Romantisch“, sagt Senoró, und sie gehen hin und setzen sich davor. Er will Madamé gerade küssen, als aus der Höhle plötzlich ein Monster kommt. Es wächst regelrecht aus der Höhle und wird immer größer. „Los, schnell weg von hier“, ruft Senoró, nimmt Madamé am Arm, und sie rennen so schnell sie können aus dem finsteren Wald hinaus. Das Monster stürzt ebenfalls aus der Höhle und stößt einen schauerlichen Schrei aus: „Iiiiiiiiiiih!“
Unsere Freunde sind sehr erschrocken und rennen und rennen über die Felder - plötzlich geht es nach unten - sie fallen wieder hin. Sie haben bei dem Schreck nämlich gar nicht bemerkt, dass der Boden eines anderen Feldes auf einmal einen halben Meter tiefer liegt. Als sie sich wieder aufrappeln, drehen sie sich um und sehen die Augen des Monsters leuchten. Es lacht laut und schrecklich. Als es bemerkt, dass die beiden denken, dass sie sicher sind, läuft es ihnen wieder hinterher. Sie rennen weiter und weiter, bis sie endlich am Forsthaus sind. Mit schlotternden Knien klingeln sie, aber niemand ist da!
Zum Glück fällt Senoró gerade noch rechtzeitig ein, dass er einen Schlüssel bekommen hatte. Er schließt zitternd auf, sie stürzen ins Haus und er schließt die Tür von innen wieder zu. Vorsichtig sehen sie aus dem Fenster. Das Monster mit den leuchtenden Augen stürmt direkt auf das Haus zu! Schnell ducken sie sich. Sie hören, wie das Monster um das Haus rennt und grimmige Laute wie „Grrrrrr...“ ausstößt. Dann ist es ruhig. Vorsichtig schaut Senoró wieder aus dem Fenster und sieht, dass das Monster wieder in den Wald zurückgeht. Seine Augen leuchten aber nicht mehr, als es sich umdreht.
Bald darauf kommt der Förster zurück ins Haus und wundert sich, warum die beiden schon wieder da sind und warum sie sich eingeschlossen haben. Sie erzählen nun dem Förster von dem Monster. Er will es zunächst nicht glauben, doch dann sagt er: „Das darf doch nicht wahr sein, da muss sich doch hier ein Wahnsinniger rumtreiben, der sich verkleidet hat, denn Monster gibt's hier nicht. Die leuchtenden Augen müssen Lampen in der Verkleidung sein. Ich werde den Vorfall der Polizei melden, falls nochmal so etwas auftritt!“ Die Jugendlichen sind beunruhigt, doch sie gehen auf ihr Zimmer. Da ruft der Förster noch: „Aber in meinem Haus werden keine unanständigen Dinge getrieben, verstanden?!“
Madamé vermutet, dass es der Förster gewesen sein könnte, der sich als Monster verkleidet hat.
Sie schlafen diese Nacht etwas unruhig, denn das alte Haus scheint auch geheimnisvoll. Hier und da macht es unheimliche Geräusche.