Madamé beginnt zu reisen

Madamé lebt in einem kleinen Dorf, das nicht genannt werden will. Ende August, an ihrem 14. Geburtstag, wird sie plötzlich und unerwartet Waise. Die Familie war sehr arm und nun kümmert sich niemand um Madamé, Verwandte hat sie auch keine mehr. Sie ist sehr traurig und legt sich, obwohl es erst 15 Uhr ist, schlafen.

Am nächsten Morgen erwacht sie und erkennt, wie allein und einsam sie jetzt wirklich ist. Sie weint eine Stunde lang und isst dann eine Schnitte. Es klopft an der Tür. Madamé erschrickt. „Wer kann das sein?“, denkt sie und öffnet die Tür. Ein starker Mann steht davor. Ernst sagt er: „Räum' die Hütte aus, ein anderer hat sie soeben gekauft! Du kannst ja jetzt eh nichts mehr bezahlen und arbeiten darfst du auch noch nicht. Wir brauchen dringend Wohnungen...!“

Madamé ist erschüttert, aber macht sich ans Ausräumen. Viele Möbel konnte sich die Familie nicht leisten. Madamé verkauft jetzt die Möbel, um etwas Geld zu bekommen. Dann nimmt sie einen Handwagen, lädt Kleidungsstücke, wichtige Gegenstände und Nahrung auf und zieht los. Sie geht in die kleine Kneipe des Dorfes, isst etwas und mietet sich ein kleines Zimmer für diese Nacht. Sie fühlt sich unter den angetrunkenen Männern dort nicht gerade wohl. Da geht sie hinauf ins Zimmer, legt sich hin und weint.