Das Monster taucht wieder auf

Im Laufe des nächsten Tages gehen die beiden abermals im Park spazieren. Diesmal stolpern sie nicht. Sie setzen sich auf die Bank, schauen sich an, wollen sich umarmen, plötzlich fällt ein Ast zwischen sie. Da springen sie auf und sehen sich den großen Baum hinter der Bank genauer an. Er ist hohl und hinten offen. Als sie hineinschauen wollen, kommt aus seiner Öffnung langsam das Monster gekrochen; sie ergreifen die Flucht. Das Monster stößt auch wieder schauerliche Schreie aus. Am Forsthaus angekommen, erzählen sie es gleich dem Förster. Der sieht, dass das Monster den Jugendlichen erneut hinterhergekommen ist. Allerdings verschwindet es schnell wieder im Wald. Der Förster rennt mit seinem Gewehr hinterher, kehrt aber erfolglos zurück. „Das Monster hat sich bestimmt wieder in der Höhle versteckt!“, sagt Madamé. Jedoch traut sich keiner dort hin, nicht einmal der Förster. Also beschließt der Förster, morgen zur Polizei zu gehen. Madamé und Senoró gehen heute nicht mehr raus. „Das Monster muss es auf uns abgesehen haben“, denken sie. Madamé ist jetzt überzeugt, dass der Förster doch nicht das Monster ist. Natürlich hatte sie ihm nichts von ihrem Verdacht erzählt.

Der Förster erzählt den beiden noch viel über seine Arbeit und zeigt ihnen Bücher. Da klopft es an der Tür. Alle erschrecken, doch der Förster öffnet vorsichtig, während sich die Jugendlichen versteckt halten. Ein Mann steht davor und fragt ob er hereinkommen kann. Der Förster lässt ihn ein. Der Mann gibt vor, sich im Wald verirrt zu haben, und jetzt sei er halb erfroren. „Ich mache Ihnen einen heißen Tee“, bietet ihm der Förster an. Als der in der Küche ist, schaut der Mann immer wieder verächtlich zu Madamé und Senoró, die sich hinten auf dem Sofa Bücher angucken. Nachdem der Mann den Tee getrunken hat, geht er wieder. „Vielleicht war das das Monster, er hat nämlich immer wieder so komisch zu uns geschaut!“, sagt Senoró. „Das könnte durchaus sein, verdächtig kam mir der Kerl vor“, erwidert der Förster. „Ich habe ihn irgendwo schon einmal gesehen“, fügt Madamé noch hinzu.

Am nächsten Morgen geht der Förster gleich zur Polizei, erzählt von den Vorfällen mit dem Monster und beschreibt den verdächtigen Mann. „Sie haben wohl schlecht geträumt“, meint der Sheriff. Als aber in den Akten gefunden wird, dass der beschriebene Mann schon mehrmals Leute belästigt und eine bewegte Vergangenheit hat, wird eine Fahndung ausgestellt.

Auf dem Rückweg geht der Förster über den Markt und trifft eine Bekannte. Sie erzählt ihm, dass sie gestern mit ihren Kindern im Wald spazieren war. „Sie spielen gern Verstecken und tollen überall herum“, erklärt die Frau. „Auf einmal hörte ich ein Geräusch, es klang wie ´Grruuu!`. Sogleich kamen die Kinder auch angerannt und erzählten mir, sie hätten ein Monster gesehen. Ich wollte da nach dem Rechten sehen, und so führten sie mich zu einer alten Höhle. Nichts war von einem Monster zu sehen, doch sie beteuerten, dass es hier war. Da schauten wir in die Höhle und sahen im Innern zwei rote Augen leuchten. Sie kamen näher. Voller Angst rannten wir los zur Stadt. Aus der Höhle kamen auch noch schauerliche Töne. Ist denn sowas möglich?“ „Tja...“, erwidert der Förster, und er erzählt der Frau die Abenteuer von Madamé und Senoró mit dem Monster. „Ich habe es auch schon der Polizei gemeldet. Wahrscheinlich steckt ein Wahnsinniger dahinter, nach dem sie jetzt fahnden.“

Als der Förster sich dann wieder zum Forsthaus aufmacht, geht er durch den geheimnisvollen Wald. Er sucht die ´Monster-Höhle`. Als er sie gefunden hat, schaut er vorsichtig hinein, aber von dem Monster ist nichts zu sehen und auch nichts zu hören. Da geht der Förster mit seiner Taschenlampe mutig in die finstere Höhle hinein und sieht sich um. In einer Wand findet er einen losen Stein, der aber nur mit einem Haken geöffnet werden kann. „Hier ist bestimmt die Monster-Verkleidung dahinter“, vermutet er. Außer einem Stuhl findet er sonst nichts in der Höhle.

Danach geht er wieder zum Forsthaus. Dort erzählt er den Jugendlichen von der Höhle und sagt: „Kommt mit, ich will sie euch zeigen!“ Nur ungern gehen die beiden mit, weil sie große Angst vor dem Monster haben. Andererseits sind sie aber auch neugierig, und der Förster ist ja bei ihnen. An der Höhle angekommen, gehen sie vorsichtig hinein. Das Monster scheint noch nicht da zu sein.